Wie bin ich abgesichert bei einem Unfall mit dem geliehenen E-Scooter?
In den letzten Jahren haben E-Scooter als modernes Verkehrsmittel enorm an Beliebtheit gewonnen. Egal, ob für kurze Strecken in der Stadt oder als Ergänzung zu öffentlichen Verkehrsmitteln – Leasing- oder Miet-Scooter sind aus dem urbanen Verkehr nicht mehr wegzudenken. Doch was passiert, wenn es zu einem Unfall kommt, während Sie einen E-Scooter geliehen haben? In diesem Artikel klären wir die wichtigsten Fragen zur Absicherung und geben hilfreiche Tipps, wie Sie die Risiken eines E-Scooter-Unfalls minimieren können.
1. Die rechtliche Lage: Wer haftet bei einem E-Scooter-Unfall?
1.1 Die Rolle der Haftpflichtversicherung
Bei einem Unfall mit einem geliehenen E-Scooter stellt sich die Frage der Haftung. Generell ist jeder Fahrer verpflichtet, eine Haftpflichtversicherung abzuschließen. Die gesetzliche Vorschrift besagt, dass E-Scooter im öffentlichen Straßenverkehr versichert werden müssen. Im Falle eines Unfalls, bei dem Schadensersatzforderungen entstehen, wird die Haftpflichtversicherung des E-Scooter-Fahrers greifen. Das bedeutet, dass Schäden, die Sie einem Dritten zugefügt haben, durch diese Versicherung abgedeckt sind.
1.2 Eigenes Verschulden und die Teilkaskoversicherung
Sollten Sie sich selbst bei einem Unfall verletzen, kann es komplizierter werden. Wenn Sie einen E-Scooter von einem Anbieter gemietet haben, besitzen Sie in der Regel keine eigene Haftpflichtversicherungsdeckung für den E-Scooter. In solchen Fällen kann es von Vorteil sein, eine private Haftpflichtversicherung abzuschließen, die auch Schäden an Mietobjekten abdeckt. In der Regel kommen auch Unfälle, die durch Eigenverschulden entstanden sind, nicht in den Genuss der Leistung.
2. Unfall mit dem geliehenen E-Scooter: Die wichtigsten Versicherungen
2.1 Die private Haftpflichtversicherung
Wie bereits erwähnt, bietet eine private Haftpflichtversicherung einen zusätzlichen Schutz, insbesondere wenn Sie unabsichtlich jemanden verletzen oder dessen Eigentum beschädigen. In vielen Fällen reicht die gesetzliche Haftpflicht, die für den E-Scooter notwendig ist, nicht aus. Um für alle Eventualitäten abgesichert zu sein, sollten Sie sich daher auch mit den verschiedenen Angeboten für eine private Haftpflichtversicherung beschäftigen. Mehr Informationen hierzu finden Sie auf Vermögensheld.
2.2 Krankenversicherung und die Folgen eines Unfalls
Ein weiteres wichtiges Element der Absicherung ist Ihre Krankenversicherung. Bei einem Unfall mit dem E-Scooter können Verletzungen, vom einfachen Prellung bis zu schweren Trauma, entstehen. Daher ist es entscheidend, eine gute Krankenversicherung zu haben, die alle notwendigen Leistungen abdeckt, um die Behandlungskosten zu tragen.
2.3 Unfallversicherung
Eine Unfallversicherung kann als zusätzliche Sicherheit dienen, wenn es zu einem schweren Unfall kommt. Diese Versicherung leistet im Gegensatz zur Krankenversicherung eine Kapitalzahlung, wenn Sie durch einen Unfall in Ihrer Freizeit oder im Beruf betroffen sind. Es kann sich lohnen, über den Abschluss einer Unfallversicherung nachzudenken, vor allem wenn Sie häufig E-Scooter nutzen.
3. E-Scooter und ihre speziellen Regeln
3.1 Verkehrsregeln für E-Scooter-Fahrer
E-Scooter unterliegen, ähnlich wie Fahrräder, speziellen Verkehrsregeln. Dazu gehören unter anderem:
- Fahren auf Radwegen oder, falls nicht vorhanden, auf Straßen.
- Die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h
- Das Verbot, mit mehr als einer Person auf einem E-Scooter zu fahren.
Verstöße gegen diese Regeln können nicht nur zu Bußgeldern führen, sondern auch Ihre Versicherung im Schadensfall ungültig machen.
3.2 Altersgrenzen und Führerscheine
Um einen E-Scooter fahren zu dürfen, müssen Sie mindestens 14 Jahre alt sein und benötigen keinen speziellen Führerschein. Falls Sie jedoch unter Alkoholeinfluss fahren, kann dies ebenfalls Konsequenzen für Ihre Haftpflichtversicherung und Ihre strafrechtliche Verantwortung haben.
4. Tipps zur Unfallvermeidung mit E-Scootern
4.1 Abends und bei schlechten Lichtverhältnissen
Vermeiden Sie es, nachts oder bei schlechten Sichtverhältnissen mit einem E-Scooter zu fahren, es sei denn, Sie haben entsprechende Beleuchtung. Tragen Sie auch immer einen Helm, um Kopfverletzungen im Falle eines Unfalls zu minimieren.
4.2 Defekte E-Scooter meiden
Überprüfen Sie vor der Nutzung den Zustand des E-Scooters. Achten Sie darauf, ob die Bremsen ordnungsgemäß funktionieren und ob die Reifen genügend Luftdruck haben.
4.3 Sicherheitsschulungen und Informationen
Informieren Sie sich über sichere Fahrtechniken und absolvieren Sie gegebenenfalls Sicherheitsschulungen, die von Anbietern oder Städten angeboten werden.
5. Fazit: Gut abgesichert auf dem E-Scooter
Ein Unfall mit einem geliehenen E-Scooter kann sowohl rechtliche als auch gesundheitliche Folgen haben. Umso wichtiger ist es, gut abgesichert zu sein. Prüfen Sie, ob Ihre private Haftpflichtversicherung den E-Scooter abdeckt, und stellen Sie sicher, dass Ihre Krankenversicherung die nötigen Schäden abdeckt. Eine Unfallversicherung kann eine wertvolle Ergänzung sein, um auch im Falle schwerer Verletzungen finanziell abgesichert zu sein.
Ein kluger und effektiver Umgang mit den Risiken kann dazu beitragen, diese neuen Verkehrsmittel sicher und umrüstbar wieder zu nutzen. Informieren Sie sich über alle relevanten Regelungen und Versicherungsoptionen, um im Ernstfall gut vorbereitet zu sein.
Setzen Sie sich mit Ihrem Versicherungsanbieter in Verbindung und klären Sie alle Fragen zur Absicherung, um gefahrenlos und sorgenfrei in der Stadt unterwegs zu sein!